Eine Frage der individuellen Einstellung
Wer eine große Unzufriedenheit im Job spürt, mag es vermutlich kaum glauben: Work Life Balance ist vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung. Für den einen stehen Arbeit und Freizeit auch dann in einem ausgewogenen Verhältnis, wenn man täglich 12 Stunden arbeitet. Das ist häufig bei Menschen der Fall, die in ihrem Job total aufgehen und für die der Beruf einer Berufung entspricht. Auch bei Selbständigen findet man diese Einstellung sehr häufig. Diese Menschen leben für ihre Arbeit, sie lieben sie, und sie gehen völlig darin auf. Für die anderen sind Arbeit und Freizeit auch dann nicht im Gleichgewicht, wenn sie einer Teilzeittätigkeit mit einer 50-prozentigen Reduzierung nachgehen. Deshalb kann es auf die Frage nach der Work Life Balance keine allgemeingültige Antwort geben. Sie ist weder eine Modeerscheinung unserer Berufswelt noch ein Mythos, sondern schlicht eine persönliche Empfindung, die jeder auf seine eigene Weise wahrnimmt. Wer für sich selbst erkannt hat, wie die persönliche Balance von Arbeit und Privatleben aussieht, hat schon eine Menge auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit gelernt. Doch damit ist es nicht genug, denn wenn Arbeit und Freizeit nicht in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, wenn man sogar unter Überforderung leidet und deshalb zu viel arbeitet, besteht dringender Handlungsbedarf. Spätestens dann ist eine berufliche Veränderung angesagt, wenn man seine Gesundheit nicht ernsthaft gefährden will.
Selbstorganisation kann man lernen
Es hat viel mit einem cleveren Zeitmanagement und mit einer soliden Eigenorganisation zu tun, ob man Beruf und Privatleben besser in Einklang bringt. Wer sich selbst und die eigene Arbeit optimal organisiert, hat mehr Zeit für das Wesentliche. Dazu kann es gehören, sich durch Bewegung und Ernährung fit zu halten. Dazu kann aber auch gehören, sich ganz der Familie zu widmen und die Kinder aufwachsen zu sehen. Vielleicht verbringt man viel Zeit für ein Hobby, das ein stabiler Ausgleich zum Arbeitsleben ist. Wenn genügend Zeit für einen Ausgleich zur Arbeit bleibt, dürfte sich subjektiv empfunden auch eine bessere Work Life Balance einstellen. Deshalb ist es wichtig, sich die elementaren Regeln für eine bessere Eigenorganisation anzueignen und diese in der Praxis zu üben. Wer geschickt vorgeht, spart pro Tag rund eine Stunde an Arbeitszeit und kann dadurch sogar früher Feierabend machen. Moderne Bildungsinstitute bieten solche Kurse auch online an, damit man sie gut nebenberuflich belegen kann. Die so erlernten Techniken lassen sich dann gut in der Praxis anwenden und immer weiter verfeinern. Eine berufliche Weiterbildung ist dann sehr hilfreich, um zu mehr Zufriedenheit im Berufsleben zu finden. Vor ganz anderen Herausforderungen sehen sich allerdings Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Weiterbildung auch als Lösung bei Arbeitsplatzverlust
Der Verlust des Arbeitsplatzes ist für die meisten Berufstätigen wohl so etwas wie das schlimmste Szenario überhaupt. Selbst ein ungeliebter Job sichert das finanzielle Überleben, weil jeden Monat Geld auf das Konto kommt. Arbeitslosigkeit stellt deshalb eine wesentliche Gefährdung der Gesundheit dar, und die Work Life Balance ist in dieser Situation überhaupt nicht mehr gewahrt. Doch auch dann kann Weiterbildung helfen, wieder einen Job zu finden. Eine arbeitsplatznahe Qualifizierung ist beispielsweise für Menschen konzipiert, die ihren Arbeitsplatz verloren haben und die sich zuerst qualifizieren müssen, um fit für einen neuen Job zu werden. Erst danach dürfte eine ausgewogene Work Life Balance für diese Menschen wieder in greifbare Nähe rücken.
